Grafischer Überblick über OpenType-Features.

OpenType-Features: unverzichtbar für typografisch hervorragende Ergebnisse

OpenType-Features sind fortschrittliche typografische Funktionen, die in das OpenType-Schriftformat integriert sind. Diese Funktionen ermöglichen es Designern, anspruchsvollere und raffiniertere Textlayouts zu erstellen, indem sie Zugang zu einer Reihe von typografischen Werkzeugen und Effekten bieten, die in herkömmlichen Schriftformaten nicht verfügbar sind.

Mit der Funktion „frac“ werden automatisch richtige Brüche erzeugt.

verfügt über das nötige Fachwissen, um Schriften mit den OpenType-Features zu erweitern, die genau die richtige Lösung für Ihr Problem sind. Egal, ob Sie eine bestehende Schriftfamilie erweitern oder eine von Grund auf neue Schrift entwerfen wollen - wir integrieren die OpenType-Features, die Sie benötigen.

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Wie funktionieren OpenType-Features?

Der Zugriff auf OpenType-Features erfolgt entweder über Design-Software wie Adobe Photoshop oder InDesign oder über CSS-Regeln (Cascading Style Sheet) für die Implementierung von Webfonts auf Websites. OpenType-Features können auf verschiedene Weise auf Text angewendet werden. So können Designer beispielsweise OpenType-Features verwenden, um bestimmte Zeichenkombinationen wie „fi“ oder „ff“ automatisch durch ein einzelnes Ligaturzeichen zu ersetzen, das die Lesbarkeit und Ästhetik des Textes verbessern soll. Sie können auch Kontext-Alternativen verwenden, um die Form bestimmter Zeichen je nach dem Kontext, in dem sie verwendet werden, zu ändern, z.B. um automatisch eine andere Form des Buchstabens „a“ zu verwenden, wenn er am Ende eines Wortes erscheint.

Zusätzlich zu diesen grundlegenden Funktionen verfügen viele OpenType-Schriften über eine Reihe von alternativen Zeichen und Glyphen, die über stilistische Sets zugänglich sind. Diese ermöglichen es Designern, aus einer Reihe von Designoptionen für jedes Zeichen zu wählen, was eine größere Anpassungsfähigkeit und Kreativität in ihren Textlayouts ermöglicht.

Das grundlegendste OpenType-Feature, „liga“, ersetzt bestimmte Buchstabenkombinationen durch typografisch bevorzugte Alternativen.

Aus typografischer Sicht können OpenType-Features den digitalen Schriftsatz erheblich verbessern: In den Anfängen der digitalen Textverarbeitung speicherten Fonts nur einen Grundbestand an Zeichen einer Schriftart, was dazu führte, dass Software ihre eigenen Versionen von Sonderzeichen, wie tief- und hochgestellte Zahlen, generieren musste. OpenType-Features ermöglichen das Einfügen und Ersetzen dieser Art von Sonderzeichen, was den digitalen Schriftsatz verbessert und sogar die Qualität des traditionellen Handsatzes übertrifft.

Insgesamt bieten OpenType-Features Designern ein leistungsstarkes Instrumentarium für die Erstellung anspruchsvoller und raffinierter Textlayouts. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Typografie, insbesondere in Kombination mit Variable Fonts.

Beispiele für OpenType-Features

Auch wenn der Umfang der von einer Schrift unterstützten OpenType-Features in den Händen des Schriftgestalters liegt, gibt es doch eine Reihe häufig verwendeter OpenType-Features, die die wichtigsten typografischen Aspekte abdecken:

Je nach Kontext kann es wünschenswert sein, Linien („lnum“) oder Mediävalziffern („onum“) zu verwenden.

  • Kerning: Hierbei handelt es sich um die Anpassung des Abstandes zwischen bestimmten Zeichenpaaren, um das visuelle Erscheinungsbild des Textes zu verbessern.
  • Ligaturen: Hierbei handelt es sich um spezielle Zeichenkombinationen, die optisch ansprechender wirken sollen als die einzelnen Zeichen für sich allein. Ein Beispiel dafür ist die Kombination „fi“ oder „fl“ in bestimmten Schriftarten.
  • Kontextabhängige Ligaturen/Alternativen: Ermöglicht die Angabe von Alternativen für bestimmte Buchstabenpaare oder Kontexte.
  • Stilistische Alternativen: Diese Funktion ermöglicht es dem Benutzer, alternative Formen bestimmter Zeichen auszuwählen, z.B. verschiedene Arten von Ziffern.
  • Stilistische Sets: Diese Funktion bietet alternative Formen von Zeichen, mit unterschiedlichem Design, um dem Text ein anderes Aussehen zu verleihen.
  • Kapitälchen: Hierbei handelt es sich um Großbuchstaben, die kleiner sind als die Standard-Großbuchstaben. Sie werden verwendet, um hervorzuheben oder ein förmlicheres Aussehen zu erzielen.
  • Tabellen-/Mediävalziffern: Damit können Sie zwischen Mediäval- und Tabellenziffern umschalten.
  • Brüche: Ermöglicht die Verwendung stilistisch ansprechender Brüche.
  • Schnörkel: Dies sind dekorative Formen von Buchstaben, die normalerweise am Anfang oder Ende von Wörtern verwendet werden.
  • Hoch- und tiefgestellte Zeichen: Sie ermöglichen die Anzeige von Zahlen und Symbolen über oder unter dem Haupttext, z.B. für Fußnoten oder mathematische Gleichungen.

Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig. OpenType-Features können alle Arten von Aufgaben erfüllen, was sie auch für Custom Fonts bzw. unternehmenseigene Schriftarten und Branding-Zwecke zu einem großen Gewinn macht: Einfügen von Logos, Hilfen bei typografisch korrektem Satz und vieles mehr.

Die Rolle von OpenType-Features bei der Unterstützung von Schriftsystemen

OpenType-Features spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung verschiedener Schriftsysteme, ganz zu schweigen von Fonts mit mehreren Schriftsystemen Multi-Script-Fonts. Verschiedene Sprachen nutzen unterschiedliche Schriftsysteme und können einzigartige typografische Anforderungen haben, die in anderen Schriftsystemen nicht zu finden sind. Das OpenType-Format unterstützt viele verschiedene Schriftsysteme und ihre besonderen typografischen Anforderungen durch die Verwendung von Unicode-Zeichenkodierung und Funktionen wie:

  • Schriftsystemspezifische Features: Diese Funktionen wurden entwickelt, um die spezifischen typografischen Anforderungen eines bestimmten Schriftsystems zu unterstützen. Das arabische Schriftsystem erfordert beispielsweise spezielle Formen von Buchstaben für den Anfang, die Mitte und das Ende von Wörtern, und das OpenType-Format enthält Funktionen zur Unterstützung dieser Formen.
  • Sprachspezifische Features: Einige Sprachen haben spezielle typografische Anforderungen, die nicht spezifisch für das Schriftsystem selbst sind. Das Khmer-Schriftsystem zum Beispiel, die für die Khmer-Sprache verwendet wird, erfordert ein spezielles Feature für die Verwendung von Leerzeichen zwischen Wörtern.
  • Kontextabhängige Alternativen: Diese Funktion ermöglicht es dem Font, automatisch verschiedene Varianten von Zeichen auf der Grundlage ihrer Position innerhalb eines Wortes auszuwählen. Dies ist entscheidend für die Darstellung von Text in bestimmten Schriften.
  • Lookup-Tabellen: Diese werden verwendet, um Informationen über bestimmte Zeichenkombinationen und deren Darstellung zu speichern. Dies ist besonders nützlich für Schriftsysteme wie die Indisch oder Thailändisch, bei denen die Positionierung und Form der Zeichen von den umgebenden Zeichen beeinflusst wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass OpenType-Features von entscheidender Bedeutung sind, wenn es darum geht, fortgeschrittene typografische Unterstützung für verschiedene Schriftsysteme bereitzustellen, z.B. Ligaturen, Kerning, Alternativzeichen und andere typografische Anpassungen, die für verschiedene Schriftsysteme erforderlich sind, um den Text lesbar und ästhetisch ansprechend zu gestalten und ihn an die jeweilige Schriftsystem anzupassen.

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